Als Hersteller bei VRX Racing leben und atmen wir dieses Thema. Die richtige Getriebeübersetzung ist der Schlüssel, um das wahre Potenzial Ihres Fahrzeugs auszuschöpfen. Es ist die ultimative Abwägung: Streben Sie nach atemberaubender Höchstgeschwindigkeit oder nach brachialer Beschleunigung im unteren Drehzahlbereich?
Dieser Leitfaden erklärt Ihnen alles, was Sie wissen müssen, um mit dem Rätselraten aufzuhören und mit dem Tuning zu beginnen.
Der häufigste Grund für Verwirrung: „Hohe“ vs. „Niedrige“ Übersetzung
Bevor wir uns mit den einzelnen Gängen beschäftigen, klären wir den wohl verwirrendsten Aspekt der Getriebeterminologie. In der RC-Welt werden die Begriffe „hoch“ und „niedrig“ oft ganz anders verwendet, als es die Zahlen vermuten lassen.
Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie sich merken sollten, basierend genau auf Ihren Notizen:
Ein Übersetzungsverhältnis mit niedrigerer Zahl (z. B. 3,6:1) wird als „höhere“ Übersetzung bezeichnet.
Ein Übersetzungsverhältnis mit höherer Zahl (z. B. 7,49:1) wird als „kürzere“ Übersetzung bezeichnet.
Übersetzung für Höchstgeschwindigkeit ("längere" Übersetzung)
Bei einer längeren Übersetzung (mit einem kleineren Übersetzungsverhältnis) liegt der Fokus auf der Höchstgeschwindigkeit. Dies erreichen Sie auf folgende Weise:
Dies ist dein Setup für "Speed Runs" oder lange, offene Strecken, auf denen du richtig Gas geben kannst.
Der Kompromiss: Sie müssen auf den sofortigen „Schub“ verzichten. Ihr Auto beschleunigt aus dem Stand nicht mehr so stark und reagiert bei niedrigen Geschwindigkeiten weniger direkt.
Profi-Tipp (Warnung vor Überhitzung): Eine längere Übersetzung (größeres Ritzel) belastet Motor und Regler enorm. Dadurch überhitzen die Elektronik am schnellsten und werden beschädigt. Messen Sie die Temperatur nach 2–3 Minuten Betrieb mit einem Infrarot-Thermometer. Wenn der Motor zu heiß zum Anfassen ist (in der Regel über 70–75 °C), ist die Übersetzung zu kurz.
Übersetzung für Durchzugskraft und Beschleunigung (kürzere Übersetzung)
Bei einer kürzeren Übersetzung (größeres Übersetzungsverhältnis) liegt der Fokus auf Beschleunigung und Drehmoment. Dies erreichen Sie auf folgende Weise:
Dies ist das Setup, das Sie brauchen, um "auf Kommando Wheelies zu machen", "von der Startlinie wegzuspringen" oder auf engen, technischen Strecken (wie Short-Course) zu fahren, wo Sie ständig Gas geben und wegnehmen.
Der Kompromiss: Sie müssen mit geringerer Höchstgeschwindigkeit rechnen. Ihr Auto erreicht auf einer langen Geraden sehr schnell seine Höchstdrehzahl, und andere Fahrzeuge können davonziehen.
Profi-Tipp (Der Rev-Out): Dies ist zwar im Allgemeinen sicherer für Ihre Elektronik, aber wenn Sie eine zu kurze Übersetzung wählen, können Sie Ihren Motor überdrehen, was ebenfalls zu unnötiger Hitze und Verschleiß führt.
So berechnen Sie Ihr Übersetzungsverhältnis
Hör auf zu raten. Fang an zu rechnen. So geht's.
1. Grundlegendes Übersetzungsverhältnis (Für einfache/ältere Modelle)
2. Die tatsächliche Zahl: Endübersetzung (FDR)
Diese Zahl ist für das Tuning entscheidend. Die Achsübersetzung (FDR) gibt das interne Übersetzungsverhältnis Ihres Fahrzeugs an. Fast alle modernen Hobbyfahrzeuge haben ein vom Getriebe vorgegebenes internes Übersetzungsverhältnis. Sie finden diese Zahl in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs.
Was bedeutet 7,49:1? Es bedeutet, dass sich der Motor 7,49 Mal drehen muss, damit sich der Reifen einmal vollständig um die eigene Achse dreht. Dieser Wert dient als Vergleichswert für das Setup anderer Rennfahrer.
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Die richtige Übersetzung zu finden, ist ein Balanceakt, und es gibt kein einziges "perfektes" Übersetzungsverhältnis.